Tiefes Rubinrot mit nachtschwarzem Kern, noch sehr jugendliche Farbe. Auch noch sehr primärfruchtige Nase, reife Sauerkische, Heidelbeeren, dann aber auch Honig und Bienenwachs, sehr würzig, wenig spürbarer Holzeinfluß in der Nase. Nach längerem Belüften auch etwas Veilchenduft. Im Mund trocken und extraktreich, konzentriert. Noch etwas rauhes und noch adstringentes Tannin aber auch reifes süßes Tannin bilden das monumentale Rückrad des Weines, begleitet von präsenter Säure, deutlicher Mineralität und schöner Pflaumenfrucht. und etwas Süße, wie Maraschino-Likör. Recht lang. Flasche mit reichlich Depot (ungefiltert?). Reichlich Potenzial!
Diesem Wein sollte man noch reichlich fünf Jahre weiterer Flaschenreife gönnen, und dann zur gehobenen Umbrischen Küche genießen. Bis dahin bleibt's Kindermord, vielleicht nach sehr reichlicher Belüftung zu Crostini al tartufo nero. Später mal zu Edelpilzgerichten wie Steinpilze, Edelreitzger, Kaiserling oder zu umbrischen Pastagerichten wie Strangozzi al Sagrantino, oder zu gediegenen Wildgerichten.