Masi feiert ein Jubiläum. 40 Jahre ist es her, dass ein Erfolgswein des Riesenportfolios zum ersten Male hergestellt wurde: der Campofiorin. Masi nimmt in Anspruch damit 1964 die Ripasso-Methode kreirt zu haben. Diese Anreicherung des Weins durch Refermentierung mit Amarone-Trester und erneut Zusatz frischer Trauben hat bei den Winzern des Veneto einen Siegeszug angetreten - einen derartigen, daß Andreas März in Merum 5/2005 kritisiert, überall werde versucht den ehemals schlanken, kernigen Valpolicella auf süß und fett zu trimmen, sogar unter Verwendung von Konzentratoren zu amaronigem Superior hoch zu stemmen.
Der 2003er Campofiorin, aus einem endlich wieder einmal guten Venetojahr für Rote, besteht aus der klassischen Mischung von 70 Prozent der besten Valpolicella-Traube, der gehaltvollen Corvina, 25 Prozent der neutralen Rondinella und fünf der Molinara, die für typischen Bitterton sorgt. Alle verwendeten Trauben sind hauseigene, auf Schwemmböden gewachsene Frucht. 18 Monate lag der Campofiorin im Holz. Davon sind Zweidrittel der Fässer aus slowenischer Eiche in 90 Hektoliter-Größe und das andere Drittel kleinere aus slowenischer und Allier-Eiche. Mindestens drei Monate ruht der Wein in der Flasche, bevor er als IGT in den Verkauf kommt.
Bei 18 Grad steigt ohne Dekantieren im Glas aus dem mittelfarbenem, zum Dunkelrot tendierendem Wein ein zarter Duft von Rauch, Schwarz- und Sauerkirsche, sowie ein Vanillehauch. Das bildet sich auch auf der Zunge ab, wobei frischmilde Säure hinzukommt und im harmonischen Abgang, der ohne bemerkenswerte Länge und Tannine ist, ein angenehmer Ton von Bittermandel. Sollte März mit seiner ansonsten nachvollziehbaren Kritik auch den Campofiorin 2003 gemeint haben? Dann könnte ich die in Hinblick auf diesen Wein nicht teilen.
Obwohl auf der Stelle trinkfertig, wird von Masi dem Campofiorin 2003 eine Lagerfähigkeit bis 2018 vorausgesagt. Ein angenehm zu trinkend schlanker Wein mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, der sich bei 5,15 Säure und 3,3o Restzu
Red
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